Wo wird mit Geschichtskenntnissen argumentiert? Wo wird Geschichte für
theologische, politische oder andere Zwecke nutzbar gemacht? Wo wird
Geschichte interessengeleitet geschrieben? Gar instrumentalisiert und
zurechtgebogen? Der vorliegende Band geht solchen Fragen in Bezug auf
das antike Christentum nach. Dabei kommt das Verhältnis zweier
literarischer Gattungen in den Blick: Historiographie und Apologetik.
Christliche Geschichtsschreibung hat mit apologetischen Motiven begonnen
("Altersbeweis") und bleibt in unterschiedlicher Form davon geprägt.
Patristiker, Philologen, Althistoriker und Mediävisten beleuchten das
Themenfeld von verschiedenen Seiten.
Die
Beiträge gehen auf die Tagung der patristischen Arbeitsgemeinschaft in
Basel im Jahr 2013 zurück. Die Linien werden bis in die frühe Neuzeit
ausgezogen, denn die reformatorische Historiographie und der frühe
Basler Buchdruck bilden den oberen zeitlichen Horizont des Bandes.